Das Haus gehörte am Ende des Zweiten Weltkrieges der Gräfin Liduvska De Nordis Hornik, einer abenteuerlustigen Unternehmerin, die nach Kenia ausgewandert war, um ihre dortigen Plantagen höchstpersönlich zu überwachen. Der Legende nach war es den hochrangigen Bekanntschaften der Gräfin zu verdanken, dass ihr Geburtshaus auf italienischer Seite bleiben durfte. Weil sie sich in Nairobi in den exklusiven Kreisen der britischen Gemeinschaft bewegte, hatte Liduvska sich nämlich mit Sarah Churchill angefreundet; der drittältesten Tochter des groβsen britischen Staatsmanns, die mehrmals bei ihr in Görz zu Gast war. Ob nun der Umweg der Grenze tatsächlich den einflussreichen Bekanntschaften zu verdanken ist, oder gar den legendären Festen, die die reiche Dame zur Unterhaltung der Alliierten organisierte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. In jedem Fall aber ist es ein weiteres Beispiel dafür, wie willkürlich bei der Grenzziehung vorgegangen wurde.