Max Fabiani (Cobidil San Gregorio 1865 - Görz 1962)
Max Fabiani wird 1865 in der Nähe von San Daniele im Friaul geboren. Sein Studium führt ihn von Ljubljana nach Wien, wo er 1892 seinen Studienabschluss in Architektur erwirbt. Nach dem Ersten Weltkrieg wird er nach Görz gerufen, um sich dem Wiederaufbau der Stadt zu widmen. Im Rahmen dieses Auftrags beschäftigt sich Fabiani mit zahlreichen Maßnahmen sowie mit Neubauten, darunter der Planung der Chiesa del Sacro Cuore, die im Juni 1938 fertiggestellt wurde. Nachdem sich verschiedene Planer mit der Kirche beschäftigt hatten, wurde zunächst der aus dem Jahr 1891 stammende Entwurf von Antonio Lasciac realisiert. Mit dem vierten und letzten Entwurf beendet Max Fabiani 1934 diese wechselvolle Baugeschichte, und 1937 wird die Kirche schließlich offiziell geweiht. Die Fassade gliedert sich in horizontale und vertikale Linien, die von der runden Form der zentralen Fenster unterbrochen werden, an denen die rechtwinklige Anordnung der Fensterkreuze ins Auge fällt, die für die gesamte Architektur des Gebäudes charakteristisch ist. Die drei Fassadenvorsprünge entsprechen den drei Schiffen und deren Eingängen und werden von mächtigen marmornen Strebepfeilern eingerahmt. Der Kontrast zwischen Ziegelstein und Marmor bricht die geometrische Strenge der Fassade auf und verleiht dem Gesamtbild Leichtigkeit. Diese Formensprache findet sich auch in anderen Werken wieder, die auf die Handschrift Max Fabianis zurückgehen, darunter auch die Pfarrkirche von Šempeter und die Kirche San Lorenzo.