Der Bau der Kirche begann im Jahr 1654 auf Initiative der Jesuiten. Fertiggestellt wurde sie erst 1767, und noch im selben Jahr wurde sie vom ersten Erzbischof von Görz Carlo Michele d’Attems geweiht. Auf der linken Seite der Kirche, wo sich heute das Gebäude des Istituto Nazionale della Previdenza Sociale (INPS) befindet, stand ursprünglich das Kolleg der Jesuitenpater, das infolge der Ordensaufhebungen durch Joseph II. in eine Kaserne umgewandelt und nach dem Ersten Weltkrieg abgerissen wurde.
Abgesehen von den beiden Zwiebel-Glockentürmen, kann man an der Fassade in den Nischen über den drei Eingangsportalen die Statuen des Hl. Ignatius (Mitte), Johannes des Täufers und des Hl. Joseph (Schutzpatron der Grafschaft Görz) bewundern.
Das typisch barocke Innere ist bestimmt vom Hauptaltar, ein Werk von Pasquale Lazzarini (1667-1731), mit den Statuen der vier Evangelisten, der Jungfrau mit Kind, sowie den Heiligen Stanislao Kostka, Francesco Borgia, Francesco Saverio und Luigi Gonzaga. Das Fresko im Hintergrund mit der Glorie des Hl. Ignatius ist nach den Regeln des architektonischen Illusionismus ausgeführt und ein Werk von Cristoph Tausch, einem aus Innsbruck stammenden Maler und Architekten, dem wir auch den Entwurf der Fassade verdanken. Auf beiden Seiten des einzigen Schiffes öffnen sich je drei Kapellen mit wunderschönen Altären aus vielfarbigem Marmor, die von einigen der wichtigsten Adelsfamilien der Stadt gestiftet worden waren; darunter die Familien Cobenzl, Della Torre und Strassoldo. Aufmerksamkeit verdient auch die Kanzel in weißem Carrara-Marmor und grünem, sizilianischem Marmor, die 1750 ausgeführt wurde und Pietro Baratta zugeschrieben wird.